Vollet, Kuno

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 Die Verknüpfung seiner Kunst mit der Sphäre des religiösen oder spirituellen speist sich dabei aus zwei Quellen: Aus dem bevorzugten Material, das Kuno Vollet verwendet - Gold - und aus seiner Arbeitsweise, die sich von seiner jahrzehntelangen Praxis der Transzendentalen Meditation nicht trennen läßt.

In dem Buch "Goldworks", das ganz...

 Die Verknüpfung seiner Kunst mit der Sphäre des religiösen oder spirituellen speist sich dabei aus zwei Quellen: Aus dem bevorzugten Material, das Kuno Vollet verwendet - Gold - und aus seiner Arbeitsweise, die sich von seiner jahrzehntelangen Praxis der Transzendentalen Meditation nicht trennen läßt.

In dem Buch "Goldworks", das ganz druckfrisch vorliegt und im mundus-Verlag anläßlich der Kunstmesse Art Innsbruck 2015 erscheint, sind neben den Abbildungen der Kunstwerke und Stichpunkten zur Biographie Kuno Vollets auch kunstwissenschaftliche Texte versammelt, die das Werk sehr fundiert untersuchen. Das erste, was der kunstwissenschaftlichen Forschung zum Thema Gold einfällt, ist in jedem Fall der Goldgrund mittelalterlicher religiöser, also christlicher Kunst. Sie alle kennen Altarretabeln, die Heilige oder die Gottesmutter vor goldenem, zum Teil kunstvoll strukturiertem Hintergrund zeigen. Dieser Goldgrund zur Darstellung der göttlichen Sphäre findet bis an die Schwelle zur Renaissance Verbreitung, um uns das Nur-Licht-Sein des Universums nachempfinden zu lassen. Gold gehört in die Sphäre des Religiösen - natürlich auch bereits im Falle etwa ägyptischer Tempel oder Grabbeigaben - Gold gehört in die Sphäre des Religiösen, da es die Ewigkeit symbolisiert. Tatsächlich ist es rein chemisch so, daß dem Gold schwer beizukommen ist. Es ist unauflöslich - außer im sogenannten "Königswasser", einer Mischung aus Salzsäure und Salpetersäure. Dem normalen Sterblichen ist es nicht möglich, Gold etwas anzuhaben. So wurde es nicht nur aufgrund seines unbeschreiblichen Glanzes zum Symbol der Unsterblichkeit, mit dem den Göttern gehuldigt wurde, das aber auch Herrscher gerne für sich beanspruchten. Auf dies alles nimmt Goldgrund Bezug, wie wir ihn aus der mittelalterlichen Sakralkunst kennen: Glanz, Licht, Gottesherrschaft, Ewigkeit, in die uns die Heiligen vorangegangen sind.

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